Corona: Rückversicherer stehen vor Milliardenverlusten

11

Sep.
2020

Corona: Rückversicherer stehen vor Milliardenverlusten

erstellt von Dr. Frank Markus Döring

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Nach einem Bericht von Versicherungswirtschaft heute rechnen die 20 größten Rückversicherer aufgrund der Corona-Pandemie mit einem Verlust von bis zu zehn Milliarden US-Dollar. Allein die Verluste bei Munich Re, nach Swiss Re der zweitgrößte Rückversicherer der Welt, beliefen sich demnach in den ersten beiden Quartalen auf 1,5 Mrd. Euro.

Rückversicherer erbringen Leistungen an Versicherungsunternehmen in größeren Schadensfällen, für die sich die Versicherer ihrerseits abgesichert haben. Die Corona-Pandemie führt insgesamt zu einer erheblichen Schadensbelastung vor allem bei Betriebsausfall- und -unterbrechungsversicherungen. Für die Munich Re wird in dem Bericht von Versicherungswirtschaft heute eine Schadenbelastung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beläuft sich auf insgesamt rund 700 Mio. Euro. genannt.

Für die Swiss Re benennt der Bericht einen Verlust von 1,135 Mrd. US-Dollar für das erste Halbjahr 2020. Im ersten Halbjahr des Vorjahres war noch ein Gewinn von 953 Mio. US-Dollar ausgewiesen worden. Die Swiss Re habe nach eigener Aussage Schäden und Rückstellungen im Zusammenhang mit COVID-19 von 2,5 Mrd. US-Dollar einstellen müssen. Ohne die Auswirkungen durch Corona hätten die Eidgenossen einen Konzerngewinn von 865 Mio. US-Dollar verbucht.

Trotz der Verluste sei die Kapitalisierung der Branche Analysten zufolge weiterhin robust. Die Unternehmen profitierten von Kapitalerhöhungen in diesem Jahr sowie der Erholung der Märkte seit März.

Unser Ansprechpartner für Versicherungsrecht: Rechtsanwalt Dr. Frank Markus Döring.